Whitepaper bieten als Dokumente mit knapp zehn oder mehr Seiten viel Platz für inhaltliche Details. Dass es dabei mehr um Inhalte als um Werbesprüche geht, zeigt bereits der Kontext, aus dem diese Textart entstanden ist. Whitepaper haben ihren Ursprung in der Regierungspolitik in Großbritannien, wo sie in den 1920er-Jahren eingesetzt wurden, um Lösungsansätze der britischen Regierung darzustellen. Der Inhalt dieser Schriftstücke war Fakten und Argumenten vorbehalten.

Neue Technologien und Produkte erklären

Das Einsatzgebiet von Whitepapers weitete sich von der Politik auf Wirtschaftsbranchen aus. Demnach haben insbesondere Industrieunternehmen und Handelskonzerne das Konzept des Whitepapers übernommen, um neue Technologien zu erklären oder Produktneuheiten vorzustellen.

Heute sind Whitepaper fixe Bestandteile des Marketings. Sie überzeugen mit informativen Inhalten, die zum Beispiel Entscheidungsträger für eine technische Lösung gewinnen können. Es geht um objektive sachliche Informationen und gut recherchierte Fakten. Die Fokussierung auf Inhalte können Sie auch nutzen, um Kunden für Ihr Unternehmen anzusprechen und zu gewinnen.

Whitepaper: Verschiedene Arten von Inhalten

Wie Sie Ihr Whitepaper inhaltlich gestalten, hängt damit zusammen, welche Zielgruppe Sie ansprechen und welchen Zweck Sie verfolgen. Je nach Variante des Whitepapers vermitteln Sie in den Inhalten unterschiedliche Arten von Informationen:

  • Technische Fakten aus der aktuellen Forschung darstellen
    Sie können in Ihrem Whitepaper beispielsweise genaue technische Fakten anführen, um ausgebildete Techniker und technikaffine Personen anzusprechen. Es geht weniger um Grundlagenwissen, sondern vielmehr um Neuigkeiten aus der Forschung, über die Sie Ihre Zielgruppe möglichst detailliert informieren. Wenn Ihnen selbst der Einblick in dieses technische Themenfeld fehlt, sollten Sie einen Experten zu Rate ziehen, um Fachwissen und Inhaltstiefe zu vermitteln.
  • Lösungen anbieten
    Die Inhalte vieler Whitepaper zeigen eine bestimmte Situation auf, die aus der Sicht des Betroffenen Verbesserungen und Lösungen verlangt (Fallstudie). Mit einem solchen Whitepaper können Sie beispielsweise den Entscheidungsträgern eines Unternehmens eine Lösung anbieten. Sie setzen gezielt Inhalte und Formulierungen ein, die den Adressaten bei der Entscheidungsfindung unterstützen. Dafür greifen Sie auf Fakten und visuelle Instrumente wie Diagramme und Statistiken zurück, um Ihre Aussagen bildlich zu untermauern.
  • Strategien aufzeigen
    Whitepaper mit strategischer Ausrichtung skizzieren ein umfangreiches Bild einer bestimmten Situation und zeigen eine Strategie zur Lösung auf. Diese Art von Whitepapers eignet sich, um große Zielgruppen wie öffentliche Einrichtungen, Verbände oder Entscheidungsträger in der Politik anzusprechen. Oftmals lassen sich Whitepaper nicht eindeutig einem dieser Typen zuordnen, sondern treten in Mischformen auf.

Mit Inhalten Sachinformationen transportieren und glaubwürdig auftreten

Unabhängig davon sollten gute Whitepaper immer Inhalte vermitteln, die einen konkreten Nutzen liefern, weil sie detaillierte Informationen geben, Problemlösungen aufzeigen, Ratschläge nennen und Entscheidungswege ansprechen. Wenn Sie als Unternehmen Whitepaper verwenden, können Sie mit Sachinformationen punkten und Ihre Produkte als Teil der Lösung darstellen, ohne mit Werbesprüchen aufdringlich zu wirken. Diese Textform bietet Ihnen die Möglichkeit, gegenüber Ihren Kunden glaubwürdig und seriös aufzutreten.